Stellungnahme

Seit fast 30 Jahren arbeitet die Hospizbewegung Baden mit dem Ziel, schwer kranke Menschen am Ende ihres Lebens professionell, liebevoll und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend, zu unterstützen. Dazu zählen in erster Linie die empathische Zuwendung, sowie eine individuell abgestimmte medizinische Betreuung. 

Speziell ausgebildete ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen, diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und Palliativmediziner*innen, gewährleisten die bestmögliche physische und psychische Begleitung der Betroffenen, sowie deren Angehörigen. 

Auch dem Wunsch unserer Patient*innen nach dem Verfassen einer Sterbeverfügung werden wir würdig, respekt- und vertrauensvoll begegnen. 

Das ärztliche Team der Hospizbewegung Baden sieht sich jedoch nicht als Ansprechpartner für den assistierten Suizid und möchte diesem Ansinnen nicht nachkommen. 

Ein Sterbewunsch ist noch kein Wunsch nach Suizid. Meist entsteht dieser erst aus der Sicht der Ausweglosigkeit oder eines Schutzbedürfnisses. Daher ist es unser großes Ansinnen, die Nöte, Ängste und Sorgen, die sich hinter dem Wunsch nach einem ärztlich assistierten Suizid verbergen, in Erfahrung zu bringen. Wir erachten es als essentielle Aufgabe, gerade in dieser schwierigen Situation den uns anvertrauten Patient*innen, intensive und wertschätzende Fürsorge zu vermitteln.

Der vom Verein gemeinsam getragene Entschluss, keine Sterbeverfügung zu erstellen, bedeutet keine Abkehr von unseren Patient*innen oder von ethisch-moralischen Werten unserer Arbeit. Es soll jedoch klar und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden, dass unser betreuendes Palliativteam keine direkte Beihilfe zum Suizid leistet.

Wir wollen weiterhin gemeinsam Sorge dafür tragen, individuell abgestimmte Lösungsansätze zur Linderung ihrer persönlichen Leidenssituation zu erarbeiten und zu gewährleisten. 

Wir sind für Sie da – Sie sind nicht alleine!