ARCHIV 2014


WIR GRATULIEREN ….

Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Abschluss des 16. Interprofessionellen Basislehrgangs Palliative Care!

li: DGKS Sylvia Mayer (Mobiles Palliativ Team Baden)  re: Sigrid Kügerl (Koordinatorin Mobiles Hospizteam Baden)

ZIELE
• Erarbeitung eines interprofessionellen, ganzheitlichen Betreuungskonzeptes in Palliative Care unter Berücksichtigung der physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte auf der Basis aktueller ethischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse
• Neben Vermittlung von Fachwissen sollen Grundlagen bewußt gemacht und
persönliche Erfahrungen der TeilnehmerInnen reflektiert werden
• Entwicklung eines authentischen, persönlichen Konzeptes der würdigen und
respektvollen Sterbebegleitung
• Integration von Palliative Care in das Gesundheits- und Sozialwesen
INHALTE
• Palliativmedizin und -pflege; Schmerzforschung, Schmerztherapie, Symptomkontrolle
• Psychosoziale Aspekte von Krankheit, Sterben, Tod und Trauer, Kommunikation, Beratung, Spiritualität und Rituale
• Ethische und rechtliche Aspekte
• Reflexion des sozialen Umfeldes, Familie, Beruf, Gesellschaft
• Praktische Umsetzung von Palliative Care im stationären und ambulaten
Bereich
• Entwicklung gemeinsamer Strategien für notwendige Veränderungen
• Projektarbeit
• Praktikum in einer bestehenden Palliative Care Einheit

ABSCHLUSS
• Dokumentation und Präsentation der Projektarbeit
• Lehrgangszertifikat
• Der abgeschlossene Basislehrgang berechtigt zum Weiterstudium des Aufbaulehrganges und des internationalen Universitätslehrganges
Palliative Care (MSc) an der Paracelsusuniversität Salzburg und am IFF

LEHRGANGSLEITUNG
Dr.in med. Brigitte Riss
Vorsitzende des LV Hospiz NÖ

DGKS Christiane Krainz
akad. Expertin in Palliative Care

WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG
Univ. Prof. Dr. Max Wunderlich
Prim. Dr. Michael Preitschopf

REFERENTINNEN
Nationale und internationale ExpertInnen
aus den jeweils relevanten Fachgebieten


GEDENKFEIER

Wir danken Pater Jochen von der röm. kath. Pfarre Traiskirchen für seine Teilnahme und Mitgestaltung an unserer Gedenkfeier!

Frau Marion Muzatko führte mit ihrer einfühlsamen musikalischen Umrahmung durch einen besinnlichen Abend – herzlichen Dank!

Anschließend lud die Hospizbewegung Baden zur Agape!

Vielen Dank für IHR KOMMEN!


HOSPIZZEITUNG OKTOBER 2014

 Hier finden Sie Aktuelles über die

Hospizbewegung Baden!

HOSPIZ BADEN-Zeitung Oktober 2014

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STELLUNGNAHME ZUR PARLAMENTARISCHEN ENQUETE – KOMMISSION

Hilde Kössler, MMSc (palliative care, ane)
Koordinatorin Mobiles Palliative Team

Stellungnahme zur parlamentarischen Enquete – Kommission

Ich bekenne mich zur Erhaltung von Lebensqualität bis zuletzt und einem weitgehend schmerzfreien Leben und Sterben in Würde. Daher gebe ich folgende Stellungnahme ab:

1. Prüfung der Möglichkeit der verfassungsrechtlichen Verankerung strafrechtlicher Normen, insbesonders des Verbots der Tötung auf Verlangen, soziales Grundrecht auf würdevolles Sterben

Ich spreche mich für die Beibehaltung der gegenwärtigen Gesetzeslage aus. Eine Legalisierung von Tötung auf Verlangen oder der Beihilfe zur Selbsttötung wird entschieden abgelehnt. Eine Übernahme in Verfassungsrang wird als nicht notwendig, wenn nicht gar kontraproduktiv gesehen.
Allenfalls das Recht auf Menschenwürde sollte in der Verfassung verankert werden.

Vor dem Hintergrund meiner beruflichen wie privaten Erfahrungen im Bereich von Palliative Care zeigt sich, dass mit dem bestehenden österreichischen Rechtsrahmen eine gute Grundlage zur Umsetzung des Rechts auf ein Sterben in Würde gegeben ist.
Es ist nicht nur erlaubt, sondern bei eindeutigem Patientenwillen sogar geboten, das Sterben zuzulassen.
Anerkannt und ärztlich vertretbar ist es, dass schmerzlindernde Mittel auch um den Preis eventuell lebensverkürzender Risiken verabreicht werden müssen, wenn es der Patient oder die Patientin ausdrücklich oder auch nur mutmaßlich will.
Darüber hinaus können Menschen mit Hilfe einer Patientenverfügung in weitreichender Autonomie für den Fall schwerer Kommunikations- und Entscheidungsunfähigkeit unerwünschte medizinische Behandlungen ablehnen. Und mit dem Mittel der Vorsorgevollmacht werden die Vertretungsbefugnisse von An- und Zugehörigen gestärkt.
Einfachgesetzliche Regelungen sind im Lichte der Verfassungsbestimmung zu interpretieren.
Daher könnte eine Übernahme in den Verfassungsrang auch zu Lasten jener Regelungen erfolgen, die das Sterben zulassen oder die Rechte der Patienten stärken. Ein Umstand, der nicht im Interesse der Stärkung der Würde des Menschen in seiner letzten Lebensphase liegt.

Die tatsächlichen Schwierigkeiten und Probleme in Österreich sind nicht im Fehlen einer verfassungsrechtlichen Grundlage zu finden, sondern in der Tatsache, dass es einen großen Mangel an qualitativ hochwertigen Angeboten im Bereich der Palliativ- und Hospizversorgung gibt und diese vor allem nicht jedem Menschen flächendeckend und leistbar zur Verfügung stehen.

2. Status der Hospiz- und der Palliativversorgung, Möglichkeiten zum Ausbau

Erste Schritte zur flächendeckenden Hospiz- und Palliativversorgung wurden gesetzt. Allerdings ist die Hospiz- und Palliativversorgung im österreichischen Versorgungssystem noch nicht ausreichend verankert. Es ist nach wie vor weitgehend dem Zufall und den Versorgungskapazitäten überlassen, ob Schwerstkranke und Sterbende und deren Angehörige palliative Begleitung in Anspruch nehmen können. Eine Flächendeckung wird in manchen Ländern bejubelt, während eine Bedarfsdeckung nicht einmal annähernd erreicht wird, die Finanzierung ist weitgehend eingefroren.
Wesentliche Voraussetzungen dafür, dass eine dem Bedarf und den Bedürfnissen der Betroffenen entsprechende Hospiz- und Palliativversorgung etabliert werden kann, fehlen noch:
– Verankerung eines Rechtsanspruches auf Betreuung durch Hospiz- und Palliativeinrichtungen für schwerstkranke und sterbende Menschen
– Österreichweite Klärung der Zuständigkeiten für die Umsetzung und die Finanzierung der Hospiz- und Palliativeinrichtungen
– Einigung auf eine Finanzierungslösung und Einführung einer österreichweit gesicherten Finanzierung für alle Angebote der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung

3. Empfehlung der parlamentarischen Versammlung des Europarats Nr. 1418/99

Die Empfehlung Nr. 1418/99 drückt deutliche und klare Positionen aus, welche nichts an Gültigkeit verloren haben, und von mir deshalb auch vollinhaltlich unterstützt werden.

4. Patientenverfügung: Evaluierung; ggf. Maßnahmen zur Verbesserung; allenfalls auch Diskussion über Vorsorgevollmacht

 

Die Patientenverfügung ist ein gute Möglichkeit, medizinische Interventionen abzulehnen und damit ein Sterben zuzulassen, falls ein Mensch sich nicht mehr äußern kann. Allerdings stellen die Kosten und Voraussetzungen für eine verpflichtende Patientenverfügung, sowie für eine – wenn möglich noch wesentlich wichtigere – Vorsorgevollmacht unnötige Barrieren dar.


Einerseits sollten Möglichkeiten der Vereinfachung in der Erstellung einer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht geprüft und durchgeführt werden, andererseits das Wissen über diese Möglichkeiten sowohl in der Gesundheitsversorgung als auch der Bevölkerung verbreitet werden.

Hilde Kössler, MMSc (palliative care, ane)
Koordinatorin des Mobilen Palliativteams
der Hospizbewegung Baden

Mühlgasse 74
2500 Baden
Mobil: 0676 964 8488
Mail: mpt.baden@a1.net


WIR SIND GUT ANGEKOMMEN!

Ab sofort finden Sie uns in der Mühlgasse 74, 2500 Baden.

In einer Rekordzeit von 8 Wochen und der Hilfe vieler fleißiger Badener Firmen, konnten die Umbauarbeiten für die neuen Räumlichkeiten der Hospizbewegung abgeschlossen werden.

Zwei Jahre hatte die Hospizbewegung Baden ihren Standort im Landespflegeheim in der Wienerstraße 70. Nach der Schließung des Pflegeheims musste ein neues Quartier in Baden gefunden werden. Dank der Stadtgemeinde Baden und der Unterstützung durch die Immobilien Baden, allen voran Herrn BM Günter Wukitsevits, konnte ein geeignetes Mietobjekt in der Mühlgasse 74 gefunden werden.
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Im Bild die ausführenden Firmen und ihre jeweiligen Vertreter: v.l.n.r.: Peter Pinisch (Firma Schwarzott), BM Koisser & Frau DI Peter(Kosa Plan), Herr Hajek (Elektro Alfons), Hannes Steiger(Firma Holzhauser) Peter Hauer (Malerei Hauer),Andrea Hohl (Obfau Hospizbewegung), BM Ettore Valente.

Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung!


TEAMTAG 2014

FORTBILDUNG DER ANDEREN ART

Der Park der Ruhe am Wiener Zentralfriedhof lädt ein Ruhe und Kraft zu finden. Ruhe und Kraft für Trauernde, Kranke aber auch für Hospiz-Mitarbeiterinnen.

Diese Erfahrung konnten die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im Rahmen ihres Teamtags machen. Dieser Tag dient einmal im Jahr in erster Linie der Weiterbildung, soll aber auch ein kleines Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz der rund vierzig ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiterinnen sein.

Mehrer Teilnehmerinnen hatten schon seit langer Zeit den Wunsch den Wiener Zentralfiedhof zu besuchen. So ist die Idee entstanden den Teamtag dort zu planen und neben der psychologischen Fortbildung eine Themenführung zu machen. Mit dem Blick auf “Metapher des Todes” folgten die Hospiz-Kolleginnen trotz brütender Hitze der spannenden Führung des Wiener Stadtführers Wolfgang Koch.